Wörter für Personen

Über die Entität zu sprechen, mit der ich in meinem Promotionsprojekt interagiere, bereitet mir gewisse Schwierigkeiten. Üblicherweise, wie hier im Blog schon geschehen, falle ich dann auf “KI-Figur” zurück. Das ist der einfachste, neutralste Begriff, der mir bisher einfällt. Ich möchte mich nicht aus dem Fenster lehnen, und behaupten, diese Entität sei eine Person; deswegen greife ich auf den Begriff ‚Figur’ zurück, den ich hier in seiner theatertechnischen Bedeutung verwende: Das Publikum nimmt etwas auf der Bühne wahr, das es als Person innerhalb des Schauspiels deutet.
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Automatisierte Hermeneutik

Für die Tagung des Forschungsschwerpunktes digitale_kultur der Fernuniversität Hagen mit dem Thema „Digitale Hermeneutik: Maschinen, Verfahren, Sinn“ 2022 wurde ein Twitter- und Mastodon-Bot namens HermeneuPy programmiert. Dieser Bot reagiert auf an ihn adressierte öffentliche Nachrichten mit einer durch Übersetzungsalgorithmen veränderten Version des jeweiligen Nachrichtentextes.
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Verortung von Wissen

Dies sind erste Gedanken zu der Methode, die in meiner Promotion zur Anwendung kommen soll: Künstlerische Forschung. Das ist eine relativ neue Art der Forschung und aus diesem Grund wird die genaue Ausgestaltung noch debattiert. Ich habe darüber noch nicht so viel gelesen und gelernt, wie ich möchte um eine fundierte Ansicht zu haben, habe jedoch einige Gedanken, die ich hier ordnen möchte. Ich bin auf der Suche nach Literatur, die die Gedanken, die ich mir da mache, stützt oder in Frage stellt.
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Schönheit

In den letzten Wochen ist an verschiedenen Stellen die Frage nach der Schönheit aufgetaucht. Ist das eine Kategorie, die in meinem Projekt relevant sein sollte? Wenn ja, wie will ich Schönheit definieren? Ich glaube, ich bin wegen des Opernstudiums noch relativ klassischen Schönheitsidealen verhaftet. Das ist auch das, was mich an Schönbergs Buch der hängenden Gärten fasziniert: Die Stimmschönheit, die über dem Tonchaos noch deutlicher wird. Ich glaube, dass ich das im Moment mit meinem Projekt auch anstreben möchte.
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Laufen und Warten

Nun läuft das schon eine ganze Weile. Ich arbeite mich vor allem in die KI-Algorithmen ein, sitze höchst beglückt am Computer und programmiere vor mich hin. Das Semester an der HfMT läuft ebenfalls; ich habe einige sehr interessante Seminare belegt, die mir auch in der Promotion weiterhelfen werden; so wird beispielsweise in einem davon über Artistic Research und Ästhetik diskutiert, in einem anderen über das Kunstwerk im Zeitalter seiner Digitalen Reproduktion.
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