Eine Ausstellung als Künstlerische Forschung
Eine Reflexion über ein jüngeres Projekt, um meinen Begriff der Künstlerischen Forschung zu schärfen
Enthusiasmus der Theorie
Brad Haseman beschreibt in seinem Manifesto of performative research1 seine Konzeption der künstlerischen Forschung als von einem “enthusiasm of practice”[S. 100] motiviert – im Gegensatz zu einer die Forschung leitenden Problemstellung. Dies hängt zusammen mit dem Primat des praktischen Anteils der künstlerischen Forschung: Praxis ist nicht nur Forschungsvorgang, sondern auch das Forschungsergebnis. Damit fallen bei Haseman drei Aspekte von Forschung in eins, die üblicherweise getrennt sind: Motivation, Vorgang und Ergebnis. Die Forschung muss nicht durch externe Faktoren angestoßen werden – auch wenn sie dennoch mit solchen in Verbindung stehen kann.
Unvorhergesehenes, Performativität und Forschung
Was Performativität mit meinem Themenwechsel zu tun hat.
Wörter für Wissen und Herausarbeiten
In einem früheren Blogpost bin ich der Frage nachgegangen, welche Art Wissen durch künstlerische Forschung entsteht. Anke Haarmann1 gibt Antworten auf diese Fragen; sie zeigt, dass selbst eine Erklärung, worin künstlerisches Forschen bestehe und welche Erkenntnisse dieses bringen könne, die von konkreten Beispielen ausgeht, “terminologisch befangen”[S. 26] sei; sie komme “offenbar nicht darum herum, die Problembegriffe der Forschung, Erkenntnis, Methode oder Einsicht schon vor ihrer vollständigen Klärung zu gebrauchen."[S. 27] Haarmann schlägt den Begriff ‘Einsicht’ vor, und ist sich der Probleme und Limitierungen, die sie sich damit einlädt, bewusst.